Premiere für Jekyll & Hyde

Premiere für Jekyll & Hyde

Es war eine illustre Gesellschaft, die da den Startschuss abgab. Bunt und schrill gewandet und mittendrin ein feiner Pinkel mit Frack und Fliege. Ethan Freeman und sechs seiner Kolleginnen vom neuen Musical-Theater gaben sich die Ehre und Kostproben ihres Könnens aus dem Musical „Jekyll und Hyde“. Sie rührten damit kräftig die Werbetrommel für ihr Stück, das zwei Wochen später Premiere feierte.
Ein Jubiläum gab es für Patrick Sercu zu feiern. Er betreute zum 50. Mal als Sportlicher Leiter ein Sechstagerennen. Seine Stationen: Gent, Antwerpen, Mailand, Zürich, Moskau, Bordeaux und natürlich Bremen, wo er seit 1986 aktiv war – überall war er ein gefragter, weil kompetenter Mann. In einem Interview vor dem Rennen stellte er klar: „Schiebung bei den Sixdays ist nicht drin. Sicherlich, es gibt stärkere und schwächere Fahrer. Die Hälfte kommt als Sieger in Frage, die andere Hälfte halt nicht. Und am Ende entscheidet Glück oder auch die bessere Gesundheit. Wenn Steinweg/Weißpfennig hier bei diesem Feld gewinnen würden – nur dann würde ich von Schiebung sprechen.“
Schließlich lagen dann tatsächlich wieder die üblichen Verdächtigen vorn, als es um die Wurst, oder besser: um den Sieg ging. War es im Vorjahr „Danish dynamite“, jagte diesmal der „Alpen-Express“ mit Bruno Risi und Kurt Betschart als Erste durchs Ziel. Für Andreas Kappes, mit Wunschpartner Etienne de Wilde als Berlin-Sieger an seiner Seite, blieb wie im Vorjahr nur der zweite Rang. Erst 37 Runden vor dem Schlussgong bliesen die späteren Gewinner zum Angriff, fuhren eine Dublette – das war’s dann für den Rest.
Schon vorher musste Lars Teutenberg sein Rad wieder einpacken. Noch bevor das Rennen richtig losging, stürzte er in einer Jagd schwer. Der Vorderreifen seines Rades war geplatzt und Teutenberg mit dem Kopf gegen die Bande geknallt. Schädel-Hirn-Trauma und Schlüsselbeinbruch lautete die Diagnose im Krankenhaus. Am Schlussabend war er wieder in der Halle. Aber nur als Gast. An seinen Unfall konnte er sich nicht erinnern… (kpb)

 

Die Sieger des 35. Rennens:

Kurt Betschart/Bruno Risi (Schweiz)

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