Kappes fährt mit vier Partnern

Kappes fährt mit vier Partnern

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Vier Jahre lang waren die beiden „Andys“ – Kappes und Beikirch – ein Paar im Bremer Sechstagezirkus. Immer waren sie vorn dabei – doch gewonnen hatten sie nie. Das konnte auch diesmal nicht passieren, denn Patrick Sercu trennte die „Ehe“ der beiden per Dekret. Beikirch fährt mit Robert Bartko, Kappes mit dem Australier Matthews Gilmore – bestimmte der Sportliche Leiter. Der lag damit nicht ganz falsch, denn am Ende feierte Beikirch seinen ersten Bremer Sieg, während sein Namensvetter am Ende nur sechster wurde.
Allerdings waren ihm zwischendurch seine Partner abhanden gekommen. Gilmore stürzte schwer und Kappes fuhr zunächst mit Franco Marvulli als Ersatz für den zwischenzeitlich ebenfalls neutralisierten Alexander Aeschbach weiter. Als auch Marvulli  verletzt ausfiel, wurde er mit dem wiedergenesenen Aeschbach „verkuppelt“. Doch das Team Aeschbach/Marvulli fand wieder zueinander und so war Kappes kurze Zeit ohne Partner. Doch dann stürzte Scott Mc Grory und Kappes musste sich schließlich mit dessen Partner Jimmy Madsen zusammenraufen. Es war ein ziemliches Kuddel-Muddel für Kappes, das ihn jeweils wertvolle Runden kostete, sodass an einen Rekord nicht zu denken war. „Wer ist denn hier das Taxi? Doerich oder ich?“, fragte er in die Runde. Ausgefallen waren bei diesem „Seuchenrennen“ (so wird Frank Minder zitiert) auch die Mitfavoriten Slippens/Stam, sodass im Finale nur noch zehn Mannschaften antraten.
Am Eröffnungstag hatte Überraschungsgast Bürgermeister Henning Scherf gemeinsam mit Unicef-Botschafter und Schauspieler Armin Rohde ( „Der bewegte Mann“ und „Rossini“ ) noch das komplette Feld auf die Reise geschickt. Rohde war als einer von insgesamt 30 prominenten Unicef Botschaftern vor allem deshalb engagiert worden, um Geld zu sammeln. Denn in Südost-Asien hatte ein gewaltiger Tsunami wenige Wochen zuvor zehntausende Opfer gefordert, die dringend Hilfe benötigten.
Erstmals fand das Rennen in der während des vergangenen Jahres mit großem Aufwand zum AWD-Dome umgebauten Halle 1 statt. 5000 Zuschauer mehr fanden – zumindest theoretisch – auf den Rängen Platz. Es gab mehr Toiletten und bessere Auf- und Abgänge in den Innenraum. Prunkstück war das großzügig gestaltete Foyer. Allerdings hatte das deutlich vergrößerte Hallenareal auch einen Nachteil. Nicht alle Besucher belegten die Sitzplätze in Halle 1, die manchmal ziemlich leer wirkte.  Und auch die Technik hielt nicht mit. Die Uralt-Anzeigetafel bedurfte dringender Erneuerung. Claus Kleybold, für den neuen Hallenkomplex verantwortlich, versprach Verbesserung für das nächste Jahr. (kpb)

 

Die Sieger des 41. Rennens:

Robert Bartko/Andreas Beikirch (Deutschland)

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