Otto Weckerling: Wette verloren

Otto Weckerling: Wette verloren

Dass sich auch Sportliche Leiter irren können und Sechstage-Sieger nicht zuvor ausgekungelt werden, zeigte eine Wette von Otto Weckerling. Der hatte auf einen Sieg von Klaus Bugdahl/Dieter Kemper eine Flasche Sekt gesetzt. Allerdings konnte er später eine Ausrede anbringen, denn Dieter Kemper musste nach Sitzproblemen sein Rad vorzeitig abstellen. Immerhin kam Bugdahl mit seinem neuen Partner, Vizeweltmeister Julien Stevens, noch auf Platz drei. Wie schon im Vorjahr prägten Patrick Sercu und Peter Post das Geschehen. Erneut kamen sie als Sieger von Köln an die Weser und wieder lagen sie am Ende hauchdünn vorn. Allerdings trennten sie nur vier Punkte von Wolfgang Schulze und Siggi Renz. Und diese wichtigen Zähler gewann Patrick Sercu im allerletzten Sprint des Abends. Die Zuschauer waren völlig aus dem Häuschen.
Beim Startschuss, abgegeben von Diskus-Weltrekordlerin Liesel Westermann, gab es doch einige Lücken auf den Rängen. Kein Wunder, der Winter hatte das Land fest im Griff. Auch in der Fußball-Bundesliga – erst viel später wurde die Winterpause eingeführt – fielen sämtliche Partien aus! Dennoch reichte es für eine neue Zuschauerbestmarke – das Sechstagerennen hatte sich endgültig als Volksfest etabliert. Nicht wenige sprachen schon von der sechsten Jahreszeit nach den vier bekannten und dem Bremer Freimarkt.
Sein zweites Auto gewann kurz vor dem Finale noch Sercu an der Seite von Peter Post. Es war ausgelobt worden, wenn die beiden den Weltrekord im 1.000-Meter-Zeitfahren knacken würden. Der Lärm in der restlos ausverkauften Halle war infernalisch, als der schon fünffache Sieger der laufenden Saison über den Zielstrich flog: Bei 1:00,9 Minuten blieb die Uhr stehen. Neuer Weltrekord auf einer 166,66 Meter langen Bahn. Dagegen sahen die neuen Verbrauchsbestmarken bei Bier (60.000 Liter) und Ochsen (18) eher bescheiden aus. (kpb)

 

Die Sieger des 6. Rennens:
Peter Post/Patrick Sercu (Holland/Belgien)

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