Es ging auch ohne Star: Altig gab Bremen Korb

Es ging auch ohne Star: Altig gab Bremen Korb

Es geht offenbar auch ohne Rudi Altig! Zwar gab es zunächst lange Gesichter, als der Publikumsmagnet den Bremern recht kurzfristig einen Korb gab und es vorzog, mit seiner Frau Christa in den Ski-Urlaub in Zürs am Vorarlberg zu fahren. Doch als am Ende Bilanz gezogen wurde, wurde eine neue Besuchermarke gesetzt. Und das, obwohl auch der SV Werder an dem Wochenende in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga startete – allerdings mit einer 0:1-Niederlage in Hannover.
Für Weltmeister Altig, der pro Abend die Rekordgage von 3.000 D-Mark hätte einstreichen können, hatte das Verhalten Folgen. Denn im Jahr darauf verzichtete der Sportliche Leiter Otto Weckerling auf ihn, obwohl er gerne wollte. Erst zwei Jahre später durfte er wieder mitfahren – es war dann sein letzter Start in Bremen.
In der Stadthalle ging in diesem Jahr der Stern von Patric Sercu auf. Bei seinem dritten Start in der Hansestadt – angeschossen von Schieß-Olympiasieger Bernd Klingner – gewann der Zeitfahr-Olympiasieger von Tokyo ’64 an der Seite des Holländers Peter Post in einem begeisternden Finale. Das hatte 120 Sekunden vor dem Ende noch eine Schrecksekunde zu überstehen. Sercu und Horst Oldenburg kollidierten, Oldenburg stürzte schwer und sein Partner Kemper musste allein Platz zwei vor Lykke/Eugen verteidigen. Mit 9,0 Sekunden holte sich der Zeitfahr-Weltmeister Sercu den Rundenrekord und auch den letzten Spurt um die Auto-Prämie sicherte er sich – und drehte am Schluss eine Ehrenrunde mit dem gewonnenen Gefährt.
82.550 D-Mark an Prämien wurden ausgeschüttet – mehr als bei jedem anderen deutschen Sechstagerennen. Am Rande sei bemerkt, dass diesmal 15 Ochsen – Lebendgewicht 12 bis 14 Zentner –  vertilgt wurden. Hanseatisch wenig überraschend gingen die erstmals angebotenen Fischbrötchen reißend weg: 8.000 Stück verschwanden in hungrigen Mägen. (kpb)

 

Die Sieger des 5. Rennens:
Peter Post/Patrick Sercu (Holland/Belgien)

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