59.000 Besucher kamen zu den SIXDAYS BREMEN 2019

Mit einer Paradeleistung des belgischen Radsportduos Iljo Keisse und Jasper De Buyst sind am Dienstagabend die 55. SIXDAYS BREMEN zu Ende gegangen. Die Veranstalter sind zufrieden – auch wenn die Besucherzahlen leicht unter den Vorjahresergebnissen geblieben sind. „Nach ersten Hochrechnungen waren rund 59.000 Besucher an den sechs Tagen in unseren Hallen. Wenn man bedenkt, dass wir in neuer Konstellation und mit zum Teil veränderten Konzepten an den Start gegangen sind, ist das ein gutes Ergebnis“, sagt Geschäftsführer Felix Wiegandt von der Event & Sport Nord GmbH (ESN).

Save the Date: Die 56. SIXDAYS BREMEN finden vom 9. bis 14. Januar 2020 statt.

Iljo Keisse und Jasper De Buyst gewinnen 55. SIXDAYS

Das belgische Traumduo Iljo Keisse und Jasper De Buyst (Team elements pure) hat die 55. SIXDAYS BREMEN für sich entschieden. „Die Stärksten haben gewonnen. Die beiden World-Tour-Fahrer dominierten das Feld über die Tage und ließen keine Zweifel aufkommen, dass sie hier gewinnen wollten“, sagt Erik Weispfennig, Sportlicher Leiter. Platz zwei sicherten sich Vorjahressieger Theo Reinhardt und Teamkollege Marc Hester (Team swb) vor der Überraschungsmannschaft Simone Consonni, der sein erstes Sechstagerennen bestritt, und Tristan Marguet (Team Schulenburg).

Sieg und Ehrung für Paracyclerin Denise Schindler

Traditionell starteten am Finalabend auch die Paracycler auf der Bremer Bahn. Im 2000-Meter-Zeitfahren siegte Denise Schindler gegen Pierre Senska. Schindler, die mit zwei Jahren bei einem Unfall ihr rechtes Bein verlor und heute eine Unterschenkelprothese trägt, wurde im weiteren Verlauf des Abends zur offiziellen Botschafterin der SIXDAYS BREMEN ernannt.

Maximilian Levy erfolgreichster Sprinter

Im Sprinterwettbewerb wurde es am letzten Renntag noch einmal eng: Durch Siege im Keirin und Rundenrekordfahren konnte Elias Edbauer bis auf zwei Punkte an den Führenden Maximilian Levy heranfahren. Doch am Ende musste sich der 18-Jährige mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Der finale Sprint brachte die Entscheidung und den Gesamtsieg für Levy. „Nach dem Ausfall von Robert Förstemann war Levy ganz klar Favorit und doch haben es die jungen Fahrer immer wieder geschafft, ihm ein Schnippchen zu schlagen“, sagt Weispfennig.

Jedermänner und -frauen präsentieren sich bei den 55. SIXDAYS

Noch ein Finale fand am heutigen Abend statt: Die zwölf Finalisten des Jedermannwettbewerbs „DEIN RENNEN powered by owayo“ fuhren um die Bestzeit und damit um den Titel „Jedermann 2019“ und „Jederfrau 2019“. Mit Jane Drage gewann bei den Frauen die Vorjahressiegerin. Lokalmatadorin Laura Wiese hielt zwar dagegen, musste aber wie bereits 2018 der Konkurrentin vom Keirin Berlin Racing Team den Vortritt lassen. Bei den Männern hatte Marcel Laurenz freie Bahn und konnte endlich, nach zwei zweiten Plätzen in den beiden letzten Jahren, den Titel erringen. Insgesamt drei Jedermänner blieben unter der magischen Grenze von zehn Sekunden.

Neben der Qualifikation für DEIN RENNEN waren in diesem Jahr auch die Plätze für das freie Training sehr gefragt. Am Freitag und Montag konnten in der Mittagszeit Radsportler ausprobieren, wie sich die Bahn in Bremen „anfühlt“. Mit Leihrädern vom Bremer Sporttreff, der vom Zweirad-Center H.-P. Jakst und der Firma Stevens unterstützt wird, gingen sie auf das 166 Meter lange Lattenoval.

„DEIN RENNEN powered by owayo“ war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. Zu den Qualifikationswettkämpfen in Hamburg, Büttgen, Köln und Bremen meldeten sich über 100 Interessenten. Am Ende mussten die Plätze ausgelost werden. So kam ein erlesenes Feld von Jedermännern und Jederfrauen zusammen, die am Freitag- und Samstagabend in den Halbfinalläufen an den Start gingen, um sich für das große Finale zu qualifizieren.

Elias Richter und Max Gehrmann gewinnen U23-Cup

Gleich zu Beginn des fünften Renntages fiel die Entscheidung im U23-Nachwuchsrennen: Elias Richter und Max Gehrmann (Team 5) sicherten sich nach zwei spannenden Tagen, in deren Verlauf die Führung mehrmals wechselte, den Gesamtsieg. Platz zwei ging an die Italiener Filippo Ferronato und Matteo Donegà (Team 2), gefolgt von den Dänen Anders Fynbo und Martin Mollerup (Team 1). „Die Jungs haben wirklich tolle Wettkämpfe abgeliefert. Ich bin mir sicher, dass wir einige von ihnen bald im Profifeld wiedersehen werden“, sagt Weispfennig.

1.900 Schülerinnen und Schüler beim „Tag der Schulen“

Zum vierten Mal fand am Montagvormittag der „Tag der Schulen“ statt – und das mit Erfolg: 1.900 Schülerinnen und Schüler feuerten in der ÖVB-Arena die Sprinter und Nachwuchsfahrer an. „So viele waren es noch nie“, freut sich Mario Roggow, Leiter der SIXDAYS. In den Rennpausen diskutierten die Kinder und Jugendlichen mit Radsportprofi Christian Grasmann, Fabian Bleck und Elston Turner jr. von den Eisbären Bremerhaven sowie Ex-Profi und Co-Trainer der U17-Mannschaft des SV Werder Bremen, Cédric Makiadi, zum Thema Ernährung. Natürlich bleib anschließend noch Zeit für Selfies und Autogramme.

 

Dänen gewinnen erste Etappe des U23-Cup

Zum Abschluss des vierten Renntags stiegen auch die U23-Nachwuchsfahrer ins Sechstagerennen ein. In der ersten Etappe siegten die Dänen Anders Fynbo und Martin Omarsson Mollerup (Team 1) knapp vor den Italienern Filippo Ferronato und Matteo Donegà (Team 2). Platz drei belegt das belgisch-deutsche Duo Arne de Groote/Lucas Felix Happke. „Hier ist noch nichts entschieden. Ich freue mich auf einen spannenden zweiten Renntag mit den jungen Wilden“, sagt Erik Weispfennig, Sportlicher Leiter.

Vier Teams mit Chancen auf den Gesamtsieg

Am vierten Renntag der 55. SIXDAYS BREMEN verteidigen Iljo Keisse und Jasper De Buyst (Team elements pure) ihre Führung. Doch die Konkurrenz ist in Lauerstellung: Mit 49 Punkten Rückstand folgen Achim Burkart und Andreas Graf (Team DATAGROUP) auf dem zweiten Platz vor Simone Consonni und Tristan Marguet (Team Schulenburg) mit einer Runde Rückstand. Ebenfalls einen Rundenrückstand verzeichnet das Team swb mit Theo Reinhardt und Marc Hester. „Noch ist nichts entschieden. Ich erwarte einen spannenden und hart umkämpften vorletzten Rennabend“, sagt Erik Weispfennig, Sportlicher Leiter.

Deutsche Fahrerinnen stark im Madison

Am Sonntagvormittag traten die Frauen im Zweiermannschaftsfahren, dem sogenannten Madison an. Mit einem Rundenvorsprung entschieden Lisa Klein und Lisa Brennauer das Rennen für sich. Vorjahressiegerin Kirsten Wild musste sich mit Teamkollegin Amber Van Der Hulst auf Platz zwei geschlagen geben. „Der Kampf der Favoritinnen endete mit einem besseren Ende für die deutschen Sportlerinnen“, resümierte der Sportliche Leiter Erik Weispfennig. Der dritte Platz ging an die jungen deutschen Fahrerinnen Lin Teutenberg und Franziska Brausse.

DEIN RENNEN: Die Finalisten stehen fest!

In zwei spannenden Halbfinals am Freitag- und Samstagabend haben sich die zwölf schnellsten Jedermänner- und frauen für das große Finale von „DEIN RENNEN powered by owayo“qualifiziert. Am Montagabend gehen die Fahrerinnen und Fahrer in folgender Reihenfolge an den Start:

  1. Lena Pfaff (12.883)
  2. Jane Drage (11.914)
  3. Steffi Wasmund (12.617)
  4. Verena Engel (12.227)
  5. Laura Wiese (11.984)
  6. Linda Hennes (12.094)
  1. Dennis Liszewitz (10.594)
  2. Fabian Theuerzeit (10.797)
  3. Marcel Laurenz (9.695)
  4. Roland Ludwig (10.086)
  5. Lucas Niemann (10.102)
  6. Aimo Helbach (10.594)

Vorjahressiegerin Jane Drage fuhr im Halbfinale die schnellste Zeit und hat damit große Chancen, ihren Titel zu verteidigen. Ihre größte Konkurrentin ist Lokalmatadorin Laura Wiese, die nur knapp dahinter lag und wenige Tage vor ihrem 18. Geburtstag erstmals bei den SIXDAYS ganz oben stehen könnte.

Im Männerfeld wird es hingegen definitiv einen neuen Titelträger geben. Matthias John, der im Vorjahr die schnellste Zeit gefahren war, ist nicht dabei. Der Vorjahreszweite, Marcel Laurenz, könnte das Rennen machen. Seine Zeit aus dem Halbfinal lag unter der Vorjahresbestzeit.

Alle Teilnehmer/innen fahren zwei Runden, um auf die Höchstgeschwindigkeit zu kommen. Die dritte Runde ist die Wertungsrunde. Wer die schnellste Runde auf die Bretter bringt, erhält am Ende das Siegershirt und den Titel „Jederfrau 2019“ beziehungsweise „Jedermann 2019“.